Das Opernhaus ist das wertvollste Juwel einer Stadt. Von New York bis Sydney sind Opernhäuser Wahrzeichen vieler großer Städte. Sie sind nicht nur für ihre Extravaganz an Musik und anderen Künsten bekannt, sondern auch für ihre architektonische Opulenz. Sie demonstrieren der Welt, dass die Stadt ein hohes Maß an Kultur, Macht und Reichtum erreicht hat. Sie bieten nicht nur ein unvergessliches Theatererlebnis, sondern ziehen auch Millionen von Touristen aus allen Ecken der Welt an. Hier ist eine Liste der 10 schönsten Opernhäuser, die von einigen der angesehensten Architekten der Geschichte entworfen wurden.
Die 10 erstaunlichsten Opernhäuser der Welt
10. Teatro Amazonas, Manaus
Wer würde ein Opernhaus in einem dichten Wald erwarten? Aber das Amazon Theatre in Manaus liegt im Herzen des Amazonas-Regenwaldes. 1896 während der Zeit des Kautschukbooms eröffnet, wurde es von dem italienischen Architekten Celestial Sacardim entworfen. Viele Gebäudeteile wurden aus Europa importiert. Das Auditorium bietet Platz für etwa 700 Personen. Verschiedene Kunstwerke schmücken das Gebäude, hauptsächlich von europäischen Künstlern.
9. Teatro di San Carlo, Neapel
Das Opernhaus San Carlo, eine Ikone der Stadt Neapel, ist derzeit das älteste funktionsfähige Opernhaus der Welt. Es wurde von Giovanni Antonio Medrano und Angelo Carasale entworfen und 1737 eröffnet. Seitdem wurde es mehrmals renoviert und veränderte sein Aussehen. Früher fasste der wie ein Hufeisen geformte Konzertsaal etwa 3000 Personen. Heute bietet er nur noch etwa 1400 Sitzplätze. Trotzdem ist es immer noch ein majestätisches Stück Architektur und beherbergt zahlreiche Veranstaltungen.
8. Teatro Alla Scala, Mailand
Die Scala-Oper wurde 1778 eröffnet und ist eines der erstaunlichsten Opernhäuser der Welt. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, aber 1946 wieder aufgebaut. Der Konzertsaal bietet Platz für mehr als zweitausend Zuschauer. Der konkave Kanal unter dem Boden des Konzertsaals bietet ein hervorragendes akustisches Erlebnis. Das Scala-Theatermuseum im Opernhaus zeigt zahlreiche Artefakte, die Licht in die Geschichte der italienischen Oper bringen. Es gibt auch eine angeschlossene Akademie, die Ausbildung in Musik und Tanz anbietet.
7. Wiener Staatsoper
Die Stadt der Musik hat auch ihr großes Opernhaus. Das im Volksmund als Staatsoper bekannte Wiener Staatsopernhaus wurde 1869 eröffnet. Es wurde von den Architekten Eduard van der Null und August Sicard von Sicardsburg entworfen. Dieses rot-goldene Gebäude ist mit Skulpturen, Gemälden und Fresken geschmückt. Das im Zweiten Weltkrieg beschädigte Gebäude wurde 1955 restauriert. Der Zuschauerraum fasst rund 2.300 Zuschauer. Heute ist es eines der meistbesuchten Opernhäuser der Welt.
6. Teatro Colón, Buenos Aires
Dieses Opernhaus in der argentinischen Hauptstadt ist eines der besten und erstaunlichsten Opernhäuser Lateinamerikas. Das heutige Gebäude wurde 1908 eröffnet, obwohl seine Geschichte bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreicht. Das Opernhaus hat die Form eines Hufeisens und ist eine Mischung aus vielen architektonischen Stilen und bietet rund 2.500 Sitzplätze. Für kurze Zeit war es das größte seiner Art. Die Gemälde des argentinischen Künstlers Raul Soldi schmücken die Decke des Konzertsaals, der für seine perfekte Akustik bekannt ist.
5. Königliches Opernhaus, London
Das Royal Opera House in Westminster ist das größte seiner Art in Großbritannien. Ursprünglich 1732 erbaut, musste das Gebäude nach Brandschäden mehrmals renoviert werden. Das Hauptgebäude ist als Covent Garden bekannt und bietet rund 2.300 Sitzplätze. Paul Hamlyn Hall und Linbury Studio Theatre sind weitere wichtige Einrichtungen. Abgesehen von Opern beherbergt das Theater auch Veranstaltungen wie Filmpreise.
4. Bolschoi-Theater, Moskau
Das Bolschoi-Theater ist ein Wahrzeichen der russischen Hauptstadt. Es begann 1794 als kleines Backsteingebäude. Das heutige Gebäude wurde von Andrei Mikhailov entworfen und 1825 eröffnet. Seitdem wurden verschiedene Renovierungsprojekte durchgeführt. Das Theater wird hauptsächlich für Aufführungen des Bolschoi-Balletts und der Bolschoi-Oper genutzt, die zu den ältesten und beliebtesten Ballett- und Opernkompanien der Welt gehören. Viele der renommierten Opern hatten hier ihre Uraufführung. Das Gebäude selbst ist ein Inbegriff klassischer Architektur. Die Fassade des Theaters ist auf der russischen 100-Rubel-Banknote abgebildet.
3. Metropolitan Opera House, New York
Das 1966 eröffnete Metropolitan Opera House befindet sich im Lincoln Center in New York City. Der vom Architekten Wallace K. Harrison entworfene Hauptsaal des Gebäudes bietet fast viertausend Sitzplätze. Es ist eines der attraktivsten Reiseziele der Stadt. Das Opernhaus beherbergt zahlreiche Opern, sowohl klassische als auch innovative, und ist bekannt für seine erstaunliche Akustik und perfekte Sichtverhältnisse. Die Skulpturen und Kunstwerke, die das Gebäude schmücken, tragen zur Schönheit der Architektur bei.
2. Opernhaus von Sydney
Das vielleicht berühmteste Opernhaus der Welt, das Sydney Opera House, ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Es wurde vom dänischen Architekten Jorn Utzon entworfen und im Oktober 1973 eröffnet. Mit Blick auf den Hafen von Sydney hat sein Design, das an ein Segelschiff erinnert, einen einzigartigen Platz in der Architekturgeschichte eingenommen. Jedes Jahr beherbergt das Opernhaus mehr als tausend Veranstaltungen und zieht etwa sieben Millionen Touristen an. Der Hauptveranstaltungsort ist die Konzerthalle, in der sich die größte mechanische Orgel mit Tracker-Action der Welt befindet. Joan Sutherland Theatre und Drama Theatre sind weitere wichtige Teile des Gebäudes.
1. Das Palais Garnier, Paris
Der Palais Garnier ist ein Wahrzeichen von Paris, genau wie die Kathedrale Notre Dame, der Louvre und der Eiffelturm. Das Opernhaus, das fast zweitausend Menschen aufnehmen kann, wurde 1875 für die Pariser Oper eröffnet. Es wurde vom Architekten Charles Garnier entworfen. Sein ursprünglicher Name war Salle des Capucines. Im Beaux-Arts-Stil erbaut, ist es eine architektonische Extravaganz. Trotz seiner architektonischen Schönheit ist das Opernhaus jedoch berüchtigt dafür, schlechte Sichtverhältnisse zu bieten. Das Gebäude beherbergt auch das Bibliotheksmuseum der Pariser Oper. Es ist in dem Roman Das Phantom der Oper von Gaston Leroux verewigt.